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Angela Müllergestorben am 26. Mai 2024

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Heike Mohr
schrieb am 30. Juli 2024 um 20.12 Uhr

Nachruf

Angela Müller geb. Wohlrab am 26.5.2024 mit 92 Jahren verstorben

Der Himmel hat einen Lieblingsmenschen mehr
das sagte ihre Enkelin bei der Beisetzung

Angela war eine warmherzige,sehr kluge Frau, die bis zum Schluss,
als sie zu Hause nach kurzer schwerer Krankheit einschlafen durfte,stets eine angenehme Gesellschaft für ihre Mitmenschen war.

Ihr Lebensweg begann 1932 in Silberbach, wo sie als 3.Kind von
Josef (1899) und Anna(1900) Wohlrab geb.Lang geboren wurde.
Mit ihren Geschwistern Anneliese (1921) und Egon (1930) lebte sie bis zu ihrem 14.Lebensjahr in Silberbach, Bau Nr.316, wo sich auch die elterliche Fleischerei befand.

Nach Kriegsende kam 1946 die Ausweisung, die Angela in erster Linie als Abenteuer empfand.
Die 11 Jahre ältere Schwester Anneliese verschlug es mit ihrem Mann, Hans Schöttner und den beiden Söhnen Hans u. Ewald nach Bayern an die österreichische Grenze, während der Rest der Familie ins hessische Hombressen kam, wo sie zu viert in einem, von der Bevölkerung unfreiwillig abgegebenen, Zimmer hausten.

Welch ein Kulturschock !
Misthaufen vor der Türe,wollene statt seidene Strümpfe und das Misstrauen der Dorfbewohner, das ihnen entgegenschlug.

Nichtsdestotrotz wurde angepackt, und Angela lernte im 9,5km entfernten Grebenstein das Sticken in der Langhammerschen Stickerei.Die Strecke wurde bei Wind und Wetter mit dem Fahrrad zurückgelegt.Sie zeigte sich sehr talentiert und ihr Gesellenstück,ein taubenblaues mit Lochstickerei besetztes Kleid, findet auch heute noch unsere Bewunderung.
Mit der Zeit konnte sie sich auch schon ein eigenes Zimmer in der Schmiede der Familie Kühne leisten,mit der sie zeitlebens eine innige Freundschaft verband.

Ihren späteren Ehemann sah sie mit einem Freund und seinem Moped auf einer Wiese stehen und wusste sofort:
der oder keiner!
Es war Egon Müller aus Schwaderbach (1926), den es nach dem Krieg und französischer Gefangenschaft ins Nachbardorf Udenhausen verschlagen hatte.Die Not zwang ihn, seinen Traum, Mechaniker zu werden zu begraben und statt dessen Tamberierer zu lernen, da seine Eltern Emil (1890)und Margarete (1903) schon eine Stickerei in der Nähe von Schwaderbach betrieben hatten.
Sie mieteten in Udenhausen ein Zimmer an und begannen zusammen mit Egons älterer Schwester Erika(1922), die Schneiderin war, der Stickerei in Grebenstein zuzuarbeiten.
Es kam wie es kommen musste : die Wege der beiden kreuzten sich
und auch Egon fing sofort Feuer.
Am 11.9.1955 wurde in Hombressen geheiratet.
Zusammen mit Egons Eltern bauten sie in Immenhausen ein Haus in das auch ein kleiner Laden für Kurzwaren und natürlich eine Stickerei integriert waren. Alle arbeiteten mit.
1959 kam das 1.Kind Heike und 1961 der Sohn Klaus zur Welt.
Einmal im Jahr ging es mit dem Opel,man war zu einem gewissen Wohlstand gekommen, nach Italien.
Angela hatte sich inzwischen zur Kunststickerin entwickelt und restaurierte kunstvoll Vereinsfahnen.
Egon war der kreative Kopf in Sachen Brautkleider und Schleier.
Er hatte die Leidenschaft für diesen Beruf entdeckt und sowohl er als auch Angela arbeiteten bis zu ihren 80er Jahren.
Egon sagte: mich kriegt ihr nur mit den Füssen voran aus meiner Werkstatt, was dann auch 2011 so geschah.
Nach seinem Tod übernahm eine Angestellte den Betrieb und zog damit in andere Räume nach Espenau, wo er auch heute noch besteht.

Angela blieb weiterhin der liebevolle Mittelpunkt der Familie und des grossen Freundeskreises, den sie unermüdlich mit ihren Kochkünsten aus der Heimat bewirtete. Auf den Feiern, auch im heimischen Wohnzimmer, wurde stets zu Ernst Mosch getanzt.

Angelas Leidenschaften waren das Reisen,ihre Enkel und die Hunde der Familie, die bei Bedarf immer bei ihr abgegeben werden konnten.Dogsharing war das und es hielt sie neben ihrer Weltoffenheit immer fit.

Bis zum Schluss war sie umgeben von guten Freunden und ihrer Familie,die sie täglich da besuchten wo sie ihr Leben verbracht hat, zu Hause.

Wir sind dankbar,sie gehabt zu haben und sie wird mit ihrer Herzlichkeit und Stärke immer ein Vorbild für uns bleiben.



Heike Mohr (Tochter)

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Birgit und Wolfgang Hempel
schrieb am 7. Juni 2024 um 10.45 Uhr

Liebe Heike, lieber Lutz mit Sidonie und Moritz,

es ist so schwer, die richtigen Worte zu finden, aber noch schwerer ist es einen geliebten Menschen nicht mehr bei sich zu haben.
Als liebenswerten und lebensfrohen Menschen haben wir Eure Mutter und Oma kennengelernt und werden sie auch so in Erinnerung behalten.

Von ganzem Herzen wünschen wir Euch viel Kraft und Zuversicht diese schwere Zeit, den großen Schmerz und Verlust zu ertragen.

In stillem Gedenken
Birgit und Wolfgang Hempel

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Familie Benz aus der Eifel (Gabriel, Leon, Florian und Ramona)
schrieb am 2. Juni 2024 um 19.49 Uhr

Angela lässt sich in zwei Worten beschreiben: warm + Herz.
Daraus lässt sich das Adjektiv "warmherzig" ableiten. Aber was bedeutet überhaupt warmherzig ?
Angela hatte ein hohes Maß an Mitgefühl, Empathie und Wohlwollen anderen gegenüber. Warmherzig bedeutet ebenso gütig, liebevoll und das Herz eines anderen zu berühren.
Wärme benötigt der Mensch zum Leben. "Soziale Wärme" vermittelt das Gefühl der Geborgenheit, Sicherheit und auch Freude.
Daher ist Warmherzigkeit ( hier Angela mit gemeint) in ihrer Rolle als Mutter, Oma usw. ein Schlüsselfaktor für ihre Familie, der sie diese Warmherzigkeit ebenso in die Wiege gelegt hat.

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Renate Thim-Meyer
schrieb am 1. Juni 2024 um 11.45 Uhr

Eure Mutter und Oma war eine Freundin meiner Mutter, ich habe sie immer freundlich zugewandt erlebt und mich gern mit ihr unterhalten, wenn wir uns in Immenhausen getroffen haben. Ich wünsche ihr eine gute Reise und die ewige Ruhe. Leider kann ich nicht an der Beisetzung teilnehmen. Ich wünsche der Familie viel Kraft in dieser schweren Zeit.